Carving-Technik

Einfach ausgedrückt bedeutet Carving, sich in parallelen, S-förmigen Schwüngen über die Piste zu bewegen. Diese kurvenförmige Bewegung wird dadurch erzeugt, dass die Kanten der Skier in einem leichten Bogen in den Schnee schneiden. Carving-Schwünge sind den Parallelschwüngen sehr ähnlich, mit dem Unterschied, dass die Skier nicht zur Seite wegrutschen (driften) und so in der Kurve abbremsen.

Im Vergleich zu anderen Varianten ist das Carving äußerst effizient und vielseitig, weil ...

• ... du fast keinen Widerstand vom Schnee spürst.
• ... du wenig Energie dabei aufwenden musst.
• ... du die größte Reaktionskraft aus dem Schnee erhältst.
• ... es der schnellste Weg den Berg hinunter ist.

Die Wahl der richtigen Carving-Ski ist entscheidend für dein Fahrerlebnis auf der Piste. Ein wesentlicher Faktor dabei ist die Taillierung der Kante – also die unterschiedliche Breite an Schaufel, Taille und Ende des Skis. Diese bestimmt, wie groß oder klein der Schwung ist.

Der auf den Carving-Ski angegebene Radius spielt ebenso eine wichtige Rolle, da die Kurvenperformance deiner Ski sich in der Regel im Bereich dieses Radius bewegen wird. Das bedeutet, dass Slalom-Ski besser für kleinere Kurven geeignet sind, während Riesenslalom- oder Super-G-Ski für größere Kurven empfohlen werden.

Für Einsteiger in die Carving-Technik empfehlen wir Ski mit moderater Taillierung und mittlerem Radius. Diese verzeihen auch technische Unsauberkeiten und geben Sicherheit beim Lernen. Unsere Top-Picks zum Carven lernen sind:

• Rossignol Nova 6 (Xpress) für Damen
• Rossignol Forza 20D V-FG 1080 (Xpress) für Herren

Fortgeschrittene Wintersportler, die bereits sauber fahren können, profitieren von direkteren Carving-Ski mit mehr Power:

• Rossignol Nova 14 Ti (Konect) für Damen
• Rossignol Forza 50D V-CAM (Konect) für Herren

Die Wahl des richtigen Modells sollte sich vor allem nach deinem Fahrkönnen und bevorzugten Schwungradius richten. Um den richtigen Carving-Ski zu finden, nutze die Verleihmöglichkeit bei INTERSPORT Rent und teste die verschiedenen Modelle!

Skifahren in der Carving-Technik ist bei den meisten Pistenbedingungen möglich. Du solltest aber Folgendes beachten:

• Der Schnee muss weich genug sein, damit die Kanten ausreichend Halt haben, aber auch hart genug, um den Fliehkräften standzuhalten.
• Bei eisigen Bedingungen kann die Kante schlecht in den Schnee schneiden.
• Breite und nicht allzu steile Hänge eignen sich am besten.

Je schärfer die Kanten deiner Ski sind, desto leichter schneiden sie in den Schnee! Deshalb solltest du vor deinen ersten Carving-Versuchen unbedingt die Skikanten schleifen – oder noch einfacher: Du kommst zum Skiservice zu den Experten an einem der über 800 INTERSPORT Rent-Standorten weltweit!

• Ski: schulterbreit auseinander und parallel zueinander
• Schienbeine: nach vorne, etwas in die Schuhe gedrückt
• Knie: leicht gebeugt
• Arme: leicht angewinkelt und nach vorne gerichtet
• Oberkörper: aufrecht und nach vorne gerichtet
• Schultern: zeigen in Richtung der Ski
• Gewicht: zentriert am Außenski (Talski)

• Carving-Skifahren startest du am besten auf einer einfachen, präparierten Piste. Sie sollte steil genug sein, damit du ausreichend Schwung bekommst, aber flach genug, um beim geradeaus Fahren nicht zu schnell zu werden.
• Stelle dich bequem hin, nimm etwas Fahrt auf und leite den ersten Schwung ein (in diesem Fall eine Linkskurve).
• Zuerst unter Einsatz der Fußknöchel leicht links aufkanten (die Ski nach links kippen).
• Dann die Knie beugen und etwas nach links schwingen.
• Die Beugung sorgt dafür, dass die Kanten nicht wegrutschen!
• Bewege deine Hüfte in Richtung Kurvenmitte.
• Neige deinen Oberkörper leicht in die Kurve – ohne ihn dabei zu drehen.
• Folge der geschwungenen Bahn, die deine Skikanten beim Kontakt mit dem Schnee erzeugen.

• Wenn du senkrecht zur Falllinie stehst, strecke die Beine aus.
• Ziehe die Knie wieder unter dich.
• Bringe die Ski mit Einsatz der Knöchel in eine flache Position und kehre für einen Moment in die Ausgangsstellung zurück.
• Halte den Oberkörper leicht rechts zur Kurvenmitte und schwinge die gebeugten Knie nach außen, um auch die Kanten auf die rechte Seite zu bringen.
• Vollende den Schwung, indem du die Beine streckst und die Knie wieder in die Mitte ziehst.

Die Kunst des Carvens liegt in der perfekten Kombination aus Körperhaltung, Bewegungsablauf und dem richtigen Gespür für den Ski. Anders als beim klassischen Skifahren nutzt man hier die Taillierung des Skis, um saubere Schwünge zu schneiden – ohne zu rutschen. Mit der richtigen Fahrweise verwandelt sich jede Pistenabfahrt in ein einzigartiges Fahrerlebnis.

• Die Knie gebeugt halten, während die Ski auf der Kante stehen.
• Die Arme leicht nach vorne halten.
• Den Oberkörper möglichst gerade halten – Brust und Schultern zeigen zur Piste.
• Die Beine ausstrecken, wenn die Ski flach am Schnee aufliegen.
• In der Kurve den Schwerpunkt auf den Außenski verlagern.
• Druck auf den vorderen Teil deiner Füße und Ski ausüben.
• Das Gewicht während des gesamten Schwungs leicht nach vorne verlagern.

• Zu weit zurücklehnen.
• Am Ende der Kurve mit dem Oberkörper der Richtung der Ski folgen.
• Den Innenski vom Schnee abheben, auch wenn er nicht belastet wird.
• Den Ski zu drehen versuchen.
• Die Schwünge überstürzen.
• In jeder Situation carven wollen – es ist manchmal nicht die effizienteste Art zum Skifahren (z. B. auf Buckelpisten oder technisch anspruchsvollen Steilhängen).

Die Beherrschung der Carving-Technik erfordert Geduld und konsequentes Üben. Beginne am besten auf breiten, gut präparierten Pisten mit mittlerer Steigung. Konzentriere dich zunächst darauf, die grundlegenden Bewegungsabläufe zu verinnerlichen, bevor du dich an steilere Hänge oder höhere Geschwindigkeiten wagst. Mit zunehmender Praxis wirst du spüren, wie sich dein Fahrstil verfeinert und du die einzigartigen Vorteile des Carvens immer besser nutzen kannst.

Richtiges Carven erfordert zwar etwas Übung, ist aber mit der richtigen Herangehensweise gut erlernbar. Der Schlüssel liegt in der schrittweisen Annäherung: Beginne auf leichten, breiten Pisten und konzentriere dich zunächst auf die Grundposition – aufrechter Oberkörper, leicht gebeugte Knie und das Gewicht leicht nach vorne verlagert. Mit zunehmender Sicherheit kannst du dann die Geschwindigkeit steigern und die Radien in den Kurven verkleinern. Wichtig ist regelmäßiges Üben und anfangs eventuell die Unterstützung durch einen Skilehrer.

Bei der Carving-Technik liegt der Hauptfokus auf dem Außenski, der etwa 70-80 % der Belastung trägt. Der Innenski bleibt dabei aber immer in Schneekontakt und übernimmt die restlichen 20-30 % der Last. Dies sorgt für optimale Balance und Kontrolle in den Kurven. Die Belastung wird dabei dynamisch verlagert: Zu Beginn der Kurve wird der neue Außenski zunehmend belastet, während in der Kurvenauslage der maximale Druck auf dem Außenski liegt. Wichtig ist, dass der Druck dabei immer leicht nach vorne gerichtet ist, um die Skiführung zu optimieren.

Ja, moderne Carving-Ski sind durchaus für Anfänger geeignet – vorausgesetzt, man wählt das richtige Modell. Sie sollen beim Erlernen der Grundlagen unterstützen, aber auch klassische Schwünge ermöglichen. Wichtig ist, dass der Ski nicht zu hart in der Flexion ist und eine moderate Taillierung aufweist, damit erste Carving-Erfahrungen entspannt gesammelt werden können.

Die optimale Länge deines Carving-Skis hängt von mehreren Faktoren ab:

• Körpergröße: Für Anfänger sollte der Ski etwa Kinnhöhe erreichen, bei Fortgeschrittenen kann er bis zur Nasenspitze oder sogar darüber reichen.
• Fahrkönnen: Je besser dein Fahrstil, desto länger kann der Ski sein.
• Gewicht: Schwerere Fahrer benötigen tendenziell längere Ski für optimale Stabilität.
• Einsatzbereich: Für kurze, sportliche Schwünge eignen sich eher kürzere Ski, für lange Carving-Schwünge eher längere Modelle.

Als grobe Faustregel gilt: Nimm als Anfänger einen Ski, der dir bis zum Kinn reicht und addiere mit steigendem Können etwa 5-10 cm hinzu. Beachte aber, dass diese Regel nur eine erste Orientierung bietet - letztendlich solltest du den Ski idealerweise vor dem Kauf testen, um die perfekte Länge für deinen Fahrstil zu finden. Unsere Experten bei INTERSPORT Rent beraten dich gerne!